Kapitel 13: Zurück in Aktion
Zwei Tage waren vergangen, seit die Freaks die kritischen Systeme des Mystery Parks synchron deaktiviert hatten. Die kurze Pause war notwendig gewesen, um Kraft zu tanken und ihre Gedanken zu ordnen. Doch nun waren sie bereit, ihre Jagd fortzusetzen.
Laura blickte in die Runde. Alle wirkten ausgeruhter, aber die Entschlossenheit in ihren Augen war unverändert. „Okay, Leute, wir wissen, dass wir es mit jemandem zu tun haben, der nicht nur Hargroves Systeme reaktiviert hat, sondern auch versucht, den Park komplett zu übernehmen. Das heißt, wir müssen jetzt noch gezielter vorgehen.“
Lisa meldete sich über das Kommunikationssystem. „Während ihr euch ausgeruht habt, habe ich die letzten Daten analysiert. Es gibt ein Subnetzwerk, das immer noch aktiv ist. Es liegt tief unter dem Mount Olympus. Es sieht aus wie ein Überbleibsel eines Labors oder eines Kontrollzentrums.“ Laura, teilte diese Information direkt mit den anderen.
„Noch ein Labor?“ fragte Mini-Atü skeptisch. „Wie viele davon gibt es hier eigentlich?“
„Dieser Park ist voller Geheimnisse,“ antwortete Claire. „Das hier könnte der Schlüssel sein, um endlich herauszufinden, wer hinter all dem steckt.“
Die Freaks machten sich auf den Weg zum Mount Olympus. Der Zugang zu den tieferen Ebenen war nicht einfach, da der Bereich offiziell geschlossen war. Mini-Atü und Claire arbeiteten zusammen, um eine alte Wartungsklappe zu öffnen, die sie auf eine schmale Wendeltreppe führte.
„Das hier sieht nicht besonders stabil aus,“ sagte Claire, während sie vorsichtig einen Schritt nach dem anderen setzte.
„Wir haben keine Wahl,“ antwortete Laura. „Lisa, hast du uns auf dem Radar?“
„Ja,“ bestätigte Lisa aus der Zentrale. „Ihr bewegt euch genau in Richtung des Subnetzwerks. Ich versuche, euch so viel Unterstützung wie möglich zu geben.“
Nach einem anstrengenden Abstieg erreichten sie einen großen, unterirdischen Raum. Der Boden war von Staub bedeckt, und Kabel hingen lose von der Decke. In der Mitte des Raumes befand sich ein alter Serverblock, der noch immer aktiv war. Die Monitore flackerten, und ein schwaches Summen erfüllte die Luft.
„Das muss es sein,“ sagte Hiroshi, der sofort begann, die Systeme zu untersuchen. „Die Architektur ist ähnlich wie die, die wir vorher gesehen haben. Aber hier gibt es viel mehr Datenflüsse.“
Claire nickte. „Ich kann sehen, dass diese Server nicht nur Daten speichern. Sie verarbeiten etwas in Echtzeit.“
Plötzlich erschien auf einem der Bildschirme eine Nachricht:
„Willkommen. Ihr seid näher, als ihr denkt.“
Die Freaks tauschten nervöse Blicke aus. Mini-Atü trat einen Schritt zurück. „Das war kein automatisches System. Jemand beobachtet uns.“
Während Hiroshi versuchte, auf die Daten zuzugreifen, begann der Raum zu vibrieren. Lisa meldete sich sofort: „Ich sehe, dass jemand versucht, den Bereich abzuriegeln. Ihr müsst euch beeilen!“
„Ich brauche mehr Zeit,“ sagte Hiroshi. „Das System ist stärker gesichert, als ich erwartet habe.“
Laura blickte sich um und bemerkte eine Konsole in der Ecke des Raumes. „Ich überprüfe das. Vielleicht finden wir hier einen Override.“
Währenddessen meldete sich Lisa erneut. „Ich habe eine Verbindung zu einem anderen Kontrollzentrum entdeckt. Es könnte eine Möglichkeit geben, das Subnetzwerk von hier aus zu blockieren. Aber es erfordert, dass jemand vor Ort bleibt, um die Systeme manuell zu koordinieren.“
„Ich kann das übernehmen,“ sagte Claire. „Ihr geht vor und sucht nach weiteren Hinweisen. Ich halte den Zugang offen.“
Laura, Mini-Atü und Hiroshi verließen den Raum und folgten einem schmalen Tunnel, der tiefer in das Subnetzwerk führte. Der Weg war dunkel und feucht, und sie mussten sich durch Trümmer kämpfen. Schließlich erreichten sie einen kleineren Raum, der wie ein Büro aussah. Auf einem der Tische lagen alte Akten, die sorgfältig gestapelt waren.
„Das sieht aus wie Hargroves Handschrift,“ sagte Laura, als sie die Akten durchblätterte. Eine der Notizen sprang ihr ins Auge: „Der Wächter ist der Schlüssel. Ohne ihn wird das System instabil.“
„Was bedeutet das?“ fragte Mini-Atü.
„Ich bin mir nicht sicher,“ antwortete Laura. „Aber es klingt, als ob dieses System jemanden braucht, der es kontrolliert. Vielleicht war Hargrove dieser Wächter, bevor er verschwand.“
Plötzlich ertönte ein lauter Alarm. Lisa meldete sich über das Kommunikationssystem: „Der Eindringling hat die Kontrolle über einen Teil des Netzwerks übernommen. Claire, kannst du das halten?“
„Ich versuche es!“ rief Claire, während sie hastig auf der Konsole tippte.
„Wir müssen zurück,“ sagte Laura. „Wenn wir Claire nicht unterstützen, verlieren wir alles.“
Die Freaks rannten den Tunnel zurück, während der Alarm immer lauter wurde. Als sie den Kontrollraum erreichten, sahen sie Claire, die noch immer gegen die Eindringlinge im System kämpfte.
„Ich brauche Hilfe!“ rief sie.
Hiroshi sprang sofort ein und begann, die Systeme zu stabilisieren. Nach einigen angespannten Minuten verstummte der Alarm, und die Monitore wurden dunkel.
„Das war knapp,“ sagte Claire und lehnte sich zurück. „Aber wir haben es geschafft.“
Zurück im Hauptquartier wertete Lisa die gesammelten Daten aus. „Das System ist stabil, aber wir sind noch nicht fertig. Diese Notiz von Hargrove deutet darauf hin, dass der Wächter eine entscheidende Rolle spielt. Wir müssen herausfinden, wer das ist – oder was es bedeutet.“
Laura nickte. „Egal, wer dieser Eindringling ist, wir kommen ihm näher. Wir müssen uns vorbereiten. Die nächste Runde wird entscheidend.“
Die Freaks wussten, dass sie keine Zeit zu verlieren hatten. Der Park hing von ihrem Erfolg ab, und der Schatten, der über ihnen lauerte, wurde immer bedrohlicher.
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