Kapitel 2: Die erste Herausforderung

Die Teams hatten sich aufgeteilt, und der Mystery Park vibrierte vor Energie. Die internationalen Gäste bewegten sich voller Neugier durch die verschiedenen Stationen, begleitet von den erfahrenen Freaks. Im Zentrum der Aktivitäten stand das gemeinsame Ziel: Das Energieproblem im Mount Olympus zu lösen, dem unterirdischen Schwimmbad, das eines der beeindruckendsten Highlights des Parks war.

Laura führte ihr Team zur IT-Zentrale, einer hochmodernen Anlage, die tief im Inneren des Parks verborgen lag. Die großen Bildschirme zeigten Echtzeitdaten über die Energieflüsse, die Temperaturkontrollen und die Sensorik des Mount Olympus. Hiroshi war sofort begeistert. „Das System ist wirklich komplex! Aber warum zeigt es hier in Rot Energieverluste an?“

Laura nickte ernst. „Das ist das Problem, an dem wir arbeiten. Irgendwo gibt es einen Fehler im System, der dazu führt, dass mehr Energie verloren geht, als wir produzieren können. Eure Aufgabe wird es sein, diesen Fehler zu finden.“ Sie teilte Tablets mit den relevanten Daten aus, und Hiroshi begann sofort, die Codes zu analysieren.

Unterdessen waren Mini-Atü und sein Team in den Technos-Werkstätten schwer beschäftigt. Claire hatte eine Liste von Verbesserungsvorschlägen für die Energieeffizienz der Drohnen erstellt und präsentierte sie mit einer Mischung aus Selbstbewusstsein und Stolz. Mini-Atü runzelte die Stirn, während er ihre Berechnungen durchging. „Okay, das klingt gut. Aber das hier –“ er deutete auf eine Stelle in ihren Notizen „– wird den Energieverbrauch nur um 2 % senken, nicht 5 %, wie du behauptest.“

Claire verschränkte die Arme. „Dann lass uns das testen. Ich wette, meine Methode funktioniert besser, als du denkst.“

Währenddessen hatten Miguel und einige andere Kinder, die weniger technikaffin waren, die Aufgabe erhalten, im Mount Olympus die Sensoren manuell zu überprüfen. Unter der Anleitung von Phantom-Mitgliedern stiegen sie in die tiefen Tunnel des Schwimmbads hinab, wo die Maschinen summten und das Wasser in blauen, glitzernden Wellen leuchtete. Miguel war fasziniert von der Umgebung, konnte sich aber nicht verkneifen, mit einem Lächeln zu fragen: „Was passiert, wenn wir aus Versehen etwas kaputt machen?“

Einer der Phantom-Mitglieder, Michael – genannt der Siebenschläfer –, antwortete trocken: „Dann kriegen wir Ärger von den Technos. Also lass es besser bleiben.“

Zur selben Zeit überwachte Lisa, die in der IT-Zentrale blieb, heimlich die Fortschritte. Es war einer dieser besonderen Tage, an denen sie und Laura mehrfach die Rollen wechseln mussten, um sicherzustellen, dass beide Teams reibungslos funktionierten. Lisa stellte sicher, dass die Datenflüsse stabil blieben, und bemerkte plötzlich eine Anomalie. Sie zögerte kurz, bevor sie Laura eine Nachricht schickte: „Energiestörung in Leitung 4B – prüfe Sensoren.“

Laura, die gerade Hiroshis Fortschritte begutachtete, nickte und wandte sich an ihn. „Wir haben eine neue Spur. Siehst du hier? Leitung 4B zeigt plötzlich ein Energiesignal, das nicht sein sollte. Kannst du das genauer untersuchen?“ Hiroshi begann mit leuchtenden Augen zu tippen.

Miguel und sein Team erhielten zur gleichen Zeit die Anweisung, Leitung 4B vor Ort zu überprüfen. Sie fanden einen alten, verrosteten Verteilerkasten, der scheinbar seit Jahren nicht mehr benutzt worden war. Miguel starrte das Ding skeptisch an. „Soll das wirklich Teil des Systems sein?“

Eines der Phantom-Mitglieder nickte. „Das ist wahrscheinlich ein Relikt aus der Bauphase des Parks. Aber warum es jetzt wieder aktiv ist, ist ein Rätsel.“

Die verschiedenen Teams arbeiteten stundenlang, tauschten Daten aus und testeten Theorien. Am Abend versammelten sich alle wieder in der Haupthalle der IT-Zentrale. Hiroshi präsentierte seine Ergebnisse. „Ich glaube, der Fehler liegt in der Software. Dieser alte Verteilerkasten scheint versehentlich reaktiviert worden zu sein und zieht Energie, die nirgendwohin geht. Das verursacht die Verluste.“

Mini-Atü stimmte zu. „Wir können den Verteilerkasten abkoppeln, aber wir sollten auch herausfinden, wer oder was ihn aktiviert hat. Es könnte Absicht gewesen sein.“

Die Freaks tauschten nervöse Blicke aus. Laura und Lisa wussten, dass der Park voller Geheimnisse steckte, doch dieser Vorfall war anders. Es fühlte sich an wie der Beginn eines größeren Puzzles. Claire, die Mini-Atü einen triumphierenden Blick zuwarf, meinte nur: „Vielleicht ist euer Park spannender, als ich dachte.“

Die Nacht brach herein, doch die Teams hatten keine Zeit für Ruhe. Es war klar, dass dieser Tag nur der Anfang eines viel größeren Abenteuers war.