Kapitel 6: Die verborgene Verbindung
Die Anspannung im Park erreichte ihren Höhepunkt. Mini-Atü, Claire und Miguel standen in der Kammer unterhalb des Mount Olympus und starrten auf das flackernde Terminal. Die verzerrte Stimme, die sie gewarnt hatte, hallte noch in ihren Ohren. Währenddessen saß Lisa weiterhin in der IT-Zentrale und beobachtete die Datenflüsse, während Laura mit Hiroshi auf dem Weg war, um ihre Freunde zu unterstützen.
„Lisa, ich sehe hier noch keine Bewegungen in der Umgebung,“ sagte Laura über den Knopf im Ohr. Ihre Stimme war ruhig, doch Lisa spürte die unterdrückte Anspannung.
„Bleibt vorsichtig,“ antwortete Lisa. „Ich versuche, die Quelle der Nachricht zu finden, aber sie springt ständig von einem Knotenpunkt zum nächsten.“
In der Kammer kniete Claire vor dem Terminal und untersuchte die Daten, die über den Bildschirm flimmerten. „Das hier ist kein einfaches Netzwerk,“ murmelte sie. „Es scheint, als ob jemand das alte System modifiziert hat, um es wieder zu nutzen. Aber wer? Und warum?“
Mini-Atü schaute sich währenddessen weiter im Raum um. Sein Blick blieb an einer kleinen Klappe an der Wand hängen. „Miguel, hilf mir mal hier,“ sagte er und zog an der Klappe. Dahinter verbarg sich ein Schacht mit Kabeln, die sich in alle Richtungen verzweigten. Einige der Kabel wirkten neu.
„Das passt nicht zusammen,“ meinte Miguel. „Jemand hat das vor kurzem eingebaut.“
Bevor sie weiter nachforschen konnten, begann das Terminal plötzlich lauter zu summen. Eine neue Nachricht erschien auf dem Bildschirm:
„Ihr seid nicht willkommen. Verlasst den Park.“
Claire sprang erschrocken zurück. Mini-Atü drückte instinktiv die Klappe wieder zu, als ob er sich dadurch schützen könnte.
In der IT-Zentrale beobachtete Lisa die Ereignisse in Echtzeit. Sie konnte sehen, dass die Nachricht von einem Punkt tief im alten Netzwerk des Parks gesendet wurde. „Laura, es gibt eine Verbindung zu einem anderen Kontrollpunkt – nicht weit von euch entfernt. Wenn ihr schnell seid, könnt ihr dort hin und vielleicht herausfinden, wer dahintersteckt.“
„Verstanden,“ antwortete Laura und gab Hiroshi ein Zeichen. Die beiden überprüften ihre Karte und machten sich auf den Weg.
Währenddessen rief Claire Lisa über ihr eigenes Kommunikationssystem an. „Lisa, wir brauchen Anweisungen. Die Nachricht kam direkt über das Terminal, aber wir haben keinen Zugriff auf das System. Kannst du versuchen, es zu entsperren?“
Lisa nickte, auch wenn niemand es sehen konnte. „Ich werde es versuchen. Gebt mir eine Minute.“ Ihre Finger flogen über die Tastatur, während sie versuchte, die Kontrolle über das alte System zu übernehmen. Doch plötzlich blinkte eine Warnung auf ihrem Bildschirm: „Achtung: Zugriff verweigert. Systemschutz aktiviert.“
„Das ist nicht gut,“ murmelte Lisa. „Jemand hat eine Firewall eingerichtet, die ich nicht umgehen kann. Es sieht aus, als ob wir gegen einen echten Profi antreten.“
Laura und Hiroshi erreichten den zweiten Kontrollpunkt, den Lisa identifiziert hatte. Es war ein kleiner, verlassener Raum mit veralteten Computern und Kabeln, die wild aus den Wänden ragten. Hiroshi begann sofort, die Systeme zu überprüfen.
„Hier sind Logs,“ sagte er, während er die Dateien durchging. „Jemand hat sich vor wenigen Tagen eingeloggt. Die Signatur ist verschlüsselt, aber es sieht aus, als ob es von außerhalb des Parks kommt.“
Laura meldete die neuen Informationen sofort an Lisa. „Das bestätigt, dass der Eindringling Zugang von außen hat. Kannst du die Verbindung verfolgen?“
Lisa versuchte es erneut, doch die Verbindung sprang ständig zwischen verschiedenen Knotenpunkten. „Es ist wie ein Spiel, bei dem man den Ball immer wieder verliert,“ sagte sie frustriert. „Aber ich bleibe dran.“
Plötzlich tauchte eine weitere Nachricht auf allen Monitoren im Park auf, sowohl bei Lisa, Laura und Hiroshi als auch bei Mini-Atü und Claire:
„Das ist eure letzte Warnung. Hört auf zu suchen, oder ihr werdet die Konsequenzen spüren.“
Die Freaks wussten, dass sie in ein großes Spiel geraten waren, bei dem viel auf dem Spiel stand. Doch anstatt sich einschüchtern zu lassen, verstärkten sie ihre Anstrengungen. Lisa gab den anderen klare Anweisungen, während sie selbst weiter versuchte, die Firewall zu überlisten. Laura und Hiroshi suchten fieberhaft nach weiteren Hinweisen im Kontrollpunkt, und Mini-Atü und Claire nahmen den Kabelschacht genauer unter die Lupe.
Der Mystery Park hatte schon viele Geheimnisse enthüllt, aber dies schien eines zu sein, das nicht so einfach zu lösen war. Wer auch immer hinter dem Netzwerk steckte, hatte offensichtlich keine Angst, drastische Maßnahmen zu ergreifen. Doch die Freaks waren bereit, alles zu riskieren, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.
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